11 Apr. Es liegt was in der Luft – WebRTC kommt!
Obwohl der Frühling zumindest wettertechnisch noch in weiter Entfernung liegt, kann man schon ein Hauch von Änderung in der Luft spüren. Sie haben es vielleicht nicht gemerkt – aber es kündigt die Ankunft von WebRTC an.
Viele werden noch nicht allzu viel von WebRTC wissen – es wächst aus einem tief technischen Hintergrund empor und hat bisher noch nicht den breiten Markt erreicht. Es fühlt sich vielleicht ein bisschen „tekkie“ an, womöglich muss man sich nicht viele Sorgen darum machen. Denn alles wird ja heute überbewertet – also warum gerade dieser Hype? Es ist sicher nur der neue Trend und geht von alleine weg …
Wir denken das ist schlicht weg falsch. Unsere Meinung ist, dass dies die größte zerstörerische Marktkraft seit VoIP ist. Wir gehen sogar noch ein Stück weiter – und denken dass viele deutlich mehr über WebRTC als über VoIP reden werden und das noch vor Ende des Jahres.
Für diejenigen die es nicht wissen, WebRTC ist die Möglichkeit mit Audio und Video direkt aus dem Web-Browser heraus zu kommunizieren. Die Theorie lautet, dass zwei oder mehr Internet-Browser die WebRTC fähig sind direkt miteinander kommunizieren können, die Nutzer können miteinander reden, sich sehen, sowie Dateien und Bildschirminhalte teilen. Es kann Benutzer zu Benutzer sein, oder sogar für Multi-User Konferenzen genutzt werden.
Die Sache ist dies: viele Browser werden diese Fähigkeiten von Natur aus unterstützen. Es ist sogar in Firefox und Chrome bereits erhältlich. Das bedeutet es gibt bereits Hunderte von Millionen von Endgeräten, die bereits miteinander kommunizieren können, ohne ein spezielles Netzwerk oder spezielle Geräte. Es wird davon ausgegangen, dass es 800 Millionen WebRTC fähige Geräte bis Ende des Jahres geben wird und 3 Milliarden bis 2015. Denken Sie immer noch, dass ist nur ein Trend?
Natürlich ist es nicht ganz so einfach, aber das Potenzial ist da. WebRTC stellt traditionelle PBX und Endgeräte in Frage, und sogar die Geschäftsmodelle der Carrier- und Service-Provider. Bisher haben viele Service-Provider sich Gedanken gemacht wie Sie mit den „OTT“ (Over the Top) Angriff aus der IT Welt zur Recht kommen. Mit WebRTC gibt es kein OTT mehr – jeder wird davon betroffen sein, sogar die OTTs selbst. Es gibt schlicht weg kein Bedarf mehr an irgendwelchen proprietäre Lösungen für Kommunikation, wenn der Web-Browser das auch „so“ macht.
Bei JTEL investieren wir seit einigen Monaten Zeit in die Erstellung von WebRTC Lösungen. Diese werden unsere bestehende ACD und IVR Lösungen komplementieren und ergänzen. Parallel hierzu werden wir unsere Leser weiter darüber informieren was los ist. Kommen Sie also bald wieder, um mehr über dieses spannende Thema zu erfahren, und was wir bei JTEL daraus machen!